OpenEyesOpenHearts, Teil 2

In diesem Jahr haben wir erneut Besuch von Ruba und Mohammad bekommen, die sich in dem Projekt „OpenEyesOpenHearts“ ehrenamtlich engagieren. Die beiden sind als Flüchtlinge aus Damaskus gekommen und mussten auf ihrem Weg viele Hindernisse und Irrwege überwinden. Seitdem sie nun sicher in Hamburg sind, geben sie sich zusammen mit ihrem Projekt die größte Mühe andere Menschen über ihre Flucht und die Beweggründe dahinter zu informieren, um Berührungsängste abzubauen und ins Gespräch zu kommen. Dafür bekamen sie im April sogar eine Ehrung für ein besonders gelungenes Projekt zur Integration von Frau Merkel persönlich.

Bei dem ersten Besuch von Ruba und Mohammad bekamen unsere Schülerinnen und Schüler viele Hintergrundinformationen zu ihrer gefährlichen Flucht und was sie für ein neues Leben in Deutschland alles in ihrer Heimat zurück lassen mussten. Bei dem zweiten Besuch waren Ruba und Mohammad immer noch genauso offen und sympathisch wie zuvor und nahmen sich viel Zeit, alle Fragen zu beantworten. Was vor allem auffiel: Während beim ersten Besuch die  Gespräche noch auf Englisch geführt werden mussten, können die beiden nach der kurzen Zeit schon richtig gut Deutsch sprechen. Nachdem uns die Geschichten von der Flucht noch gut in Erinnerung waren, ließen die beiden uns beim zweiten Treffen an ihrem bisherigen Leben in Deutschland teilhaben. Sie berichteten von den Irrungen und Wirrungen des deutschen Behördensystems und ihren Erfahrungen in den Flüchtlingsunterkünften („im Camp konnte man nichts machen. Man durfte nicht einmal selber saubermachen wegen der Versicherung. Dann bleibt einem nur Essen-Trinken-Schlafen, Essen-Trinken-Schlafen…“). Sie berichteten auch, wie sie sich Deutschland Stück für Stück zu ihrer neuen Heimat gemacht haben und wie wichtig es für sie ist, hier Freunde zu haben, sowohl Deutsche als auch Menschen aus allen möglichen Ländern, Kulturen und Religionen, damit man sich austauschen und möglichst viel zusammen feiern und lachen kann. Ihre Freunde sind fernab der Heimat zu ihrer Ersatz-Familie geworden und beide betonen immer wieder, wie wichtig Lena, die Gründerin des Projektes, für sie geworden ist, da man „ohne einen deutschen Freund, der einem beim Verstehen der Kultur und der Sprache hilft, verloren ist“ und „Probleme mit Flüchtlingen dann entstehen, wenn sie isoliert und ohne Richtung sind“. Doch nun sagt Mohammad, dass er sich hier in Deutschland „sicher und voller Liebe“ fühlt und das ist doch das Schönste, was man einem Menschen wünschen kann.

Einen herzlichen Dank nochmal an die beiden Vortragenden und die Organisatoren des Projektes! Mehr Informationen zu „OpenEyesOpenHearts“ gibt es unter https://www.oeoh.de/

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